Schlittenhundesport

Von Rassen und Klassen

Bei Schlittenhunderennen sind spezielle Hunderassen und -typen am Start: Die quirligen Siberian Huskys, die kraftstrotzenden Alaskan Malamutes, die immer "lächelnden" Samojeden sowie die robusten Grönlandhunde.
 
Die "Formel 1" unter den Schlittenhunden, die wegen ihrer Schnelligkeit auch entweder in Extrarennen oder in einer getrennten Kategorie gewertet werden, sind die Alaskan Huskys. Hier wurden in die nordischen Rassen schnelle Jagdhunde "hineingezüchtet". Das Ergebnis sind zumeist schlappohrige, muskelbepackte, langbeinige Extremläufer.
 
Sechs Klassen, bis über 20 Kilometer. Die Teams aus Zwei- und Vierbeinern gehen in sechs Klassen an den Start. Das Feld, das zwischen acht und mehr als 20 Kilometer zu bewältigen hat, wird im Skijöring-Stil eröffnet: Ein Langläufer läuft hinter einem Hund her. Je weniger der Mensch sich ziehen lässt, desto schneller ist das Team.
 

Zwischen Pulka und Kategorie O

In der Pulka-Klasse, die als eine der schwierigsten gilt, starten ein bis drei Hunde mit einem Musher (Schlittenhundeführer). Die Tiere ziehen im Gänsemarsch einen kleinen, flachen, geschlossenen Gleitschlitten, an dem mit einem Seil ein Langläufer "befestigt" ist. Der Musher folgt aus eigener Kraft wie beim Skijöring im Skating-Stil. In den nächsthöheren Klassen ziehen zwei bis 20 Hunde einen Rennschlitten, auf dem der Hundeführer steht. Als Königsdisziplin gilt die Kategorie O (offen). Hier werden (je nach Beschaffenheit der Rennstrecke) mehr als acht Hunde eingespannt. Speed und Training Mit 40 km/h unterwegs Gute Teams erreichen Spitzengeschwindigkeiten von etwa 35 bis über 40 km/h. Je weniger Hunde vorgespannt sind, desto öfter springt der Musher vom Gespann und hilft mit - vor allem, wenn's bergauf geht. Die Zweibeiner lenken ihre vierbeinigen Teamkollegen und regulieren das Tempo ausschließlich mit der Stimme und dem Vertrauen zueinander, das im Training aufgebaut wurde. An der Spitze laufen ein bis zwei Leithunde, die im Idealfall immer ein offenes Ohr für die Anweisungen ihres Mushers haben. Die anderen Hunde unterliegen dem Rudelverhalten und folgen den Leittieren. Zwangsmittel wie Peitschen sind strikt verboten.
 
Ausgiebiges Training erforderlich
 
Die "Rennkleidung" der Hunde besteht aus einem speziellen Zuggeschirr, das dem jeweiligen Tier angepasst wird. Sowohl Musher als auch Hunde bereiten sich mit einem genauen Trainingsplan das ganze Jahr über auf die Saison vor. In Österreich sind etwa 500 Sportler aktiv. Internationale Dachverbände tragen regelmäßig Europa- und Weltmeisterschaften aus, die unter anderem vom Österreichischen Schlittenhundesportclub (ÖSHS) immer wieder nach Österreich geholt werden.