Erbrechen beim Hund

Hund erbrechen Tierarzt

Wenn Hunde erbrechen, wollen sie meistens einfach nur etwas loswerden. Es kann aber auch eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Die Situation kennt jeder Hundehalter: Das Tier ist unruhig, schmatzt laut und beginnt zu würgen bis der Hund sich übergibt. Im Normalfall ist das Verhalten kein Grund zur Panik: Würgt ein Hund beispielsweise verdorbenes Futter oder einen Fremdkörper wieder aus, ist dies kein Problem. Schlussendlich ist der Reflex eine Lösung des Problems, der sich selbst bei bester Erziehung nicht unterdrücken lässt bzw. soll.

Wann Erbrechen beim Hund problematisch ist

Bleibt es beim sporadischen Erbrechen und hat sich die Lage innerhalb eines Tages beruhigt, ist der Gang zum Tierarzt nicht unbedingt erforderlich. Treten aber zusätzliche Beschwerden wie:

auf oder verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Tieres zunehmend, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Akutes Erbrechen: Symptom für lebensbedrohliche Notfälle

Akutes Erbrechen ist manchmal sogar ein Symptom für lebensbedrohliche Notfälle. Dazu zählen:

  1. Vergiftungen aller Art
  2. Durch Fremdkörper verursachter Darmverschluss
  3. Die Magendrehung stellt einen dramatischen Sonderfall dar:  Der Magen dreht sich dabei um die eigene Achse. Mageneingang und Magenausgang verschließen sich und der Mageninhalt kann nicht mehr abtransportiert werden. Der Hund reagiert mit erfolglosem Würgen. Im Magen bilden sich Gase, die den Bauch aufblähen. Es ist allerhöchste Eile angeraten, da nur noch ein chirurgischer Eingriff helfen kann. Besonders betroffen sind durch eine Magendrehung große Hunderassen wie Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund oder Irische Setter.

Chronisches Erbrechen: Symptom für schwerwiegende Störungen der Körperfunktionen

Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn sich Brechanfälle beim Hund regelmäßig wiederholen. Chronisches Erbrechen kann ein Symptom für schwerwiegende Störungen der Körperfunktionen sein. Das sind beispielsweise

  • Erkrankungen der Verdauungsorgane
  • bakterielle Infektionen oder sogar
  • bösartige Tumore.

Diagnosemöglichkeiten

In diesen Fällen ist es zwingend notwendig, den Tierarzt zu konsultieren. Nur diesem stehen die richtigen Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.

  • Klassischerweise wird der Arzt den Kot auf Parasiten untersuchen.
  • Blutwerte geben Aufschluss über Stoffwechselkrankheiten.
  • Mit Röntgen, Ultraschall oder der Endoskopie kann der Tierarzt die Organe anschauen.

Je nach Diagnose wird der Tierarzt dann gemeinsam mit dem Tierhalter eine passende Therapie besprechen.

Foto BfT/pressmaster/shutterstock.com

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Ähnliche Themen & Ratgeber im Hundemagazin:

Durchfall und Erbrechen beim Hund Durchfall und Erbrechen beim Hund

Was tun, wenn der Bauch beim Hund verrückt spielt? Gerade im Frühling erkunden Hunde ihre Umgebung ganz genau. Alles wird beschnuppert und probiert. Kommt es nach einem Spaziergang zu Erbrechen und Durchfall, liegt der Verdacht nahe, dass der Hund unterwegs etwas Falsches gefressen hat. Jetzt heißt es, zuerst genau beobachten und dann die richtigen...

Verstopfung beim Hund: Ursachen, Symptome & Behandlung Verstopfung beim Hund: Ursachen, Symptome & Behandlung

Ein Problem, mit dem sich Hundehalter hin und wieder auseinandersetzen muss, ist die Verstopfung beim Hund. Die Verdauung des Hundes gehört zu den Bereichen, die du unbedingt beobachten solltest, wenn es zu Auffälligkeiten kommt. Wir klären daher über die möglichen Ursachen und die Behandlungen bei Verstopfungen auf. Wann spricht man von Verstopfung beim...

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Dogo Canario Körperbau: robust, muskulös Kopf: massig Fell: rau, kurze Haare Fellfarben: schwarz gestromt, grau gestromt, braun gestromt, falb gestromt Charakter und Wesen Der Dogo Canario ist, wenn er schon als Welpe gut sozialisiert wurde, ein freundlicher und gutmütiger Hund, der auch gut mit...

  • Redbone Coonhound Der Redbone Coonhound ist der einzige einfarbige Coonhound. Er ist wie alle Coonhounde eine in den USA entwickelte Hunderassen. Ihr Haupteinsatzgebiet ist die Jagd auf den Waschbär (engl. Racoon oder kurz Coon). Die Hunde haben die Aufgabe, Waschbären aufzuspüren und spurlaut auf einen Baum zu...

  • Rhodesian Ridgeback Der Rhodesian Ridgeback ist ein sensibler, kluger Hund, der Teamarbeit schätzt, doch auch sehr eigenwillig und durchsetzungsstark sein kann. Eine Eigenschaft dieser Hunde ist, dass sie sich Fremden gegenüber zurückhaltend verhalten. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für...

  • Barbet Das wasserdichte Fell des Barbet – ähnlich dem des Irish Water Spaniel, der vermutlich von ihm abstammt – bietet selbst im eisigsten Wasser hervorragenden Wärmeschutz. Das Haar ist lang, wollig, kraus und bildet als Besonderheit bei Jagdhunden Schnüre. Viele Farben sind zugelassen:...