Welche Hundebox fürs Auto?

Hundeboxen im Test

Wer seinen Hund im Auto mitnimmt, sollte darauf achten, dass die Fahrt für alle sicher abläuft. Mit einer Hundebox im Auto schafft man als Hundehalter gute Voraussetzungen, dass bei einer Vollbremsung oder Unfall möglichst wenig passiert. Was viele Autofahrer nicht wissen:

Bereits bei einem Zusammenstoß mit 50 km/h wird ein 19 Kilo schwerer Hund zu einem tödlichen 400 Kilo schweren Geschoss!

Im Handel gibt es eine große Auswahl an Hundeboxen, Hundegeschirre und Gitterkäfige zu kaufen. Warum man sich besser zum Kauf einer stabilen aber teureren Hundebox und nicht für günstigere Hundegeschirre oder Gitterkäfige zur Sicherung seines Vierbeiners im Auto entscheiden soll, hat der Autofahrerclub TCS in einem Hundeboxen-Test überprüft.

Hundeboxen Test: Wie Hunde sicher im Auto transportieren

Bei fahrdynamischen Tests bei 70 km/h mit Hunde-Dummies, die mit Transportboxen, Hundegeschirre und Gitterkäfige gesichert waren, zeigte sich: Am sichersten sind Hundeboxen aus Metall zum Transport von Hunden im Auto. Während Transportboxen aus Kunststoff zwar leichter zu reinigen und pflegen sind, können diese mit Metallboxen nicht mithalten und schnitten im Test nur bedingt empfehlenswert ab. Hundegeschirre für das Auto schnitten im Test am schlechtesten ab. Die Sicherheitsgeschirre sind zwar besser als gar keine Sicherung, schützen aber nur bedingt.

Untersucht wurden beim Praxis-Test sieben Metallboxen, zwei Kunststoffboxen, je zwei Gitterkäfige und Stoffboxen sowie sechs Hundegeschirre für den Einsatz während einer Autofahrt.

Hundebox aus Metall

Hund in einer Hundebox aus Metall für das Auto

Fazit: Wer sich und seinen Hund so sicher wie möglich mit dem Auto befördern will, kommt laut TCS nicht um eine Hundebox aus Metall herum.

Hundebox aus Plastik

  • Zooplus Feria (empfehlenswert)
  • AniOne Transport-Kennel (empfehlenswert)

Fazit: Die beiden getesteten Hundeboxen aus Plastik fielen bei der Reinigung und Pflege positiv auf. Die Eignung für den Hund ist ähnlich gut wie bei den Metallboxen. Bei der Sicherheit können die Kunststoffboxen nicht mit jenen aus Metall mithalten. Weil Kunststoffboxen vor allem für den Transport von Hunden im Flugzeug konzipiert sind, rät der Autoclub vom Gebrauch im Auto ab.

Gitterkäfig für das Auto

Nur bedingt empfehlenswert lautet das TCS-Testresultat für Hunde-Gitterkäfige. Zwar bieten keine anderen Produkte eine solch gute Belüftung, die Verletzungsgefahr für den Hund sind bei einem Aufprall aufgrund von scharfen Kanten, Ecken und Quetschstellen aber leider sehr groß. Zudem kann sich der Käfig verbiegen und der Hund rutschen. Beim Modell Dog Residence von Savic/Zooplus war eine gute Beschreibung zum Boxentraininig dabei. Fazit: Gitterkäfige werden als Einsatz einer Hundebox fürs Auto nicht empfohlen, sondern sollten in erster Linie zuhause wie zur Angewöhnung eines Welpen benutzt werden.

Faltboxen aus Stoff

Positiv bei den getesteten Faltboxen aus Stoff waren seitens der Herstellter zwar Tabellen zur richtigen Auswahl der Boxengrösse, im Crash-Test konnte der Stoff den Hunde-Dummie beim Aufprall nicht zurückzuhalten. Die Box-Struktur wurde stark und permanent beschädigt. Zudem haben Hunde-Faltboxen eher eine hohe Neigung zur Verschmutzung und sich nicht wasserdicht. Wenn die Faltbox auf dem Auto-Rücksitz platziert wird, wird die Sicht stark behindert. Fazit: Faltboxen aus Stoff sind als Hundebox fürs Auto nur bedingt empfehlenswert und sollten wie Gitterkäfige nicht im Auto eingesetzt werden.

Hundegeschirr für das Auto

Sämtliche sechs getesteten Hunde-Sicherheitsgeschirre für das Auto fielen beim Crash-Test durch. Zwei Produkte kamen auf zwei von fünf Sternen (bedingt empfehlenswert). Diese Geschirre hielten durch eine robuste und hochwertige Verarbeitung beim Crashtest zwar stand, aber durch ein viel zu langes Geschirr inklusive der Befestigung kann der Hund den Fahrer- oder Beifahrersitz erreichen.

Vier Hundegeschirre fielen beim Test mit nur einem Stern und damit als nicht empfehlenswert komplett durch. Hier hielt das Geschirr inklusive der Befestigung der Belastung beim Crash nicht stand und der Hund (Dummie) flog ungebremst durch den Innenraum. Der Vorteil vom Sicherheitsgeschirr ist nur, dass es auch als normales Führgeschirr für den Hund genutzt werden kann und im Auto keine Sichteinschränkungen bewirkt.

Warum eine Hundebox?

Hunde im Auto sicher transportieren

Der Transport eines Hundes im Auto soll sicher und ohne Stress für Insassen und Vierbeiner erfolgen. Das Gesetz gibt hier nur die grundlegende Rahmenbedingungen vor: Wichtig ist, dass der Hund die Autoinsassen nicht gefährden kann, bestmöglich gesichert und artgerecht untergebracht ist. Eine korrekte Sicherung kann lebensrettend sein: Denn ein 19 kg schwerer Hund kann bei einem Aufprall mit einer typischen Geschweindigkeit von 50 km/h in der Stadt, Kräfte von über 400 kg entwickeln und für die vorne sitzenden Passagiere zum tödlichen Geschoss werden.

Damit sich der Hund während der Fahrt mit dem Auto wohl fühlt, sollte der Vierbeiner an die Hundebox gewöhnt werden. Hier ist es hilfreich, wenn die Hersteller bereits eine Anleitung mit Hinweisen zum Boxentraining ihren Produkten beilegen. Alternativ finden sich zu diesem Thema auch zahlreiche Ratgeber und Tipps im Internet wie im hilfreichen Artikel Welpen an eine Hundebox gewöhnen von planethund.com.

Hundebox richtig einbauen

Empfohlen wird der Einbau einer Hundebox im Auto im Kofferraum mittels einer direkt an der Rückbank festinstallierten Metallbox, die zusätzlich am Autoboden verankert ist.

Hundeboxen-Test: Wie wurden die Rückhaltesysteme getestet?

Für den Hundeboxen Test wurden vom TCS 19 verbreitete Produkte ausgewählt und in den Bereichen Sicherheit, Eignung für den Hund, Handhabung sowie Reinigung beurteilt und bewertet. Für ein möglichst aussagekräftiges Resultat wurden mehrere Crash- und Fahrtests durchgeführt, wofür eigens zwei Hunde-Dummies angefertigt wurden. (Quelle)

Fotos: TCS

Quelle: TCS, ÖAMTC

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