Hunde richtig pflegen

Hundepflege

Die Hundepflege ist nicht so kompliziert, einige wenige Grundregeln sollten trotzdem berücksichtigt werden. Wir haben einen Ratgeber für die Pflege von Hunden mit Tipps für das passende Zubehör übersichtlich zusammengefasst.

Fell

Hundehaare bestehen aus einem derben, faserigen Eiweiß (Keratin), das durch in winzigen Talgdrüsen erzeugte Fette geschützt und geschmiert wird. Nicht jedes Hundefell besitzt den gleichen Glanz, manche Rassen haben von Natur aus sehr grobe oder ölige Haare. Generell sollte das Fell Ihres Hundes glänzen und nicht riechen. Ein stumpfes Fell ist oft auf Mangelernährung zurückzuführen. Ob langes oder kurzes Haar jedes Fell braucht eine regelmäßige Pflege, indem es gekämmt, gebürstet und getrimmt wird. Das ist für das Wohlbefinden des Hundes wichtig. Auch das ästhetische Empfinden des Menschen soll berücksichtigt werden: ein zurechtgemachter, gut gepflegter Hund ist eine Augenweide. Ein verfilzter, ungepflegter Hund ist zu bedauern. Ein langhaariger Hund braucht intensivere Fellpflege als einer mit sehr kurzen Haaren.

Für die Fellpflege benötigt man einen feingezahnten Metallkamm, eine Bürste und eine Schere. Das tönt auf Anhieb für den Laien recht aufwendig und kompliziert, ist es aber nicht, wenn man sich beraten und sukzessive in die Pflege des Hundes hineinversetzen lässt. Dies kann einem nur der geübte und erfahrene Züchter vermitteln, denn er kennt die Rasse, hat viel Erfahrung und gibt seine Wissen gerne weiter. Es wird auch den Zeitpunkt bestimmen, wann und an welcher Stelle erstmals getrimmt wird. Vielfach wird von unkundiger Seite schon am Welpenhaar herummanipuliert; eine meist nicht wiedergutzumachende Sünde, denn das endgültige Haarkleid könnte für immer ruiniert werden. Auch hier gilt, wie bei der Ernährungsfrage sich nicht durch die wohlgemeinten Ratschläge der anderen Hundebesitzer verunsichern zu lassen, sondern man tut gut daran, sich an den erfahrenen Züchter oder Spezialisten zu halten.

In der Regel wird das Haarkleid des Hundes zweimal pro Woche gründlich gepflegt; während des Haarwechsels entsprechend mehr. Besonders langhaarigen Hunden ist es wichtig, dass alle Haarknötchen mit Hilfe des Kammes gelöst werden und alle toten Haare ausgebürstet werden, damit das Haarkleid nicht verfilzt. Es sammeln sich sonst Schmutzpartikel an, weiche mit der Zeit ideale Bedingungen für Parasiten und Hautprobleme schaffen. Ganz zu schweigen vom Geruch, der sich mit der Zeit bilden wird. Manche Hunde sind aktiver, bewegungsfreudiger, die sich, in jeder Art von Gelände, durch dick und dünn bewegen und auch nicht halt vor Pfützen, Morast oder ähnlichem machen. Ein Hund wird ja auch bei Regenwetter ins Freie geführt und manche nützen jede Badegelegenheit.

Das Fell der Hunde besteht in der Regel aus wasser- und schmutzabstoßendem Haar die genaue Beschaffenheit weicht, wie die Farbe von Rasse zu Rasse ab. Jagdhunde wie z.B. der Golden Retriever sind, obwohl sie lange Haare haben, pflegeleichte Hunde, sofern Ihr Fell regelmäßig zurechtgemacht wird. Meistens genügt auch nach einem Spaziergang bei nassem Wetter das Abreiben mit einem Frottiertuch zur Hundepflege. Sobald das Fell trocknet, fällt der Schmutz heraus. Jedes Shampoonieren entzieht dem Fell den Talg und somit den natürlichen Schutz gegen Nässe und Kälte. Das Fell braucht dann einige Zeit, um sich zu regenerieren.

Natürlich wälzen sich Hunde in "stinkenden Sachen". Eine normale Dusche sollte genügen; besser noch, und für den Hund eine willkommene Gelegenheit, ist ein Bad in einem sauberen Bach, sofern man einen solchen findet - für den Besitzer die bequeme Art der Hundereinigung. In hartnäckigen Fällen ist eine örtliche Reinigung der stinkenden Stelle mit einem unschädlichen Seifenprodukt angebracht.

Mit dem Trimmen bei der Hundepflege sollten Sie, wenn überhaupt nötig, nicht zu früh beginnen - es ist erst mit dem Erwachsenwerden nötig. Als Anfänger sollten Sie sich unbedingt von Fachleuten in die Fellpflege einführen lassen.

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Pfoten

Bei Hunden mit stark behaarten Pfoten sollte man die Haare zwischen den Krallen mit einer Schere entfernen um Reizungen zu reduzieren. Kontrollieren Sie auch die Ballen. Wenn die Ballen sehr trocken sind können sie wund und rissig werden. Tragen Sie lanolinhältige Lotion auf, aber nur so lange bis Risse verheilt sind. Pfotenballen müssen derb sein, um schützen zu können. Achten Sie besonders im Winter, wenn Salz gestreut wird auf die Ballen Ihres Hundes, waschen Sie die Pfoten nach jedem Spaziergang.

Krallen

Wenn der Hund genügend Bewegung auf weichen (Gras) und harten Unterlagen (Wald und Feldwege, Asphalt) hat, nutzen sich normalerweise seine Krallen genügend ab. Sind die Krallen zu lang, können sie vorsichtig gekürzt werden. Achten Sie bei der Hundepflege dabei besonders darauf nicht in das durchblutete "Leben" zu schneiden. Lassen Sie sich vom Tierarzt zeigen wie es richtig gemacht wird.

Ohren

Die natürliche Form der Ohren, wie beim Wolf, sind bewegliche straffe Stehohren. Durch selektive Zucht sind die Ohren des Hundes stark verändert worden, viele Rassen besitzen aber noch wolfsähnliche Stehohren. Hunde mit großen schweren Hängeohren sind besonders anfällig für Entzündungen, da ihre Ohren nicht gut belüftet werden. Es ist zur Belüftung des Ohres wichtig, dass überflüssiges Haar von Zeit zu Zeit sachkundig entfernt wird. Das äußere Ohr kann hie und da mit einem feuchten Wattebausch ausgerieben werden. Die Reinigung des Gehörganges mit Stäbchen im Rahmen der Hundepflege ist unbedingt zu unterlassen, da sie zu folgenschweren Verletzungen führen kann. Kratzt sich jedoch der Hund oft an den Ohren, oder schüttelt er immer wieder den Kopf, konsultiert man den Tierarzt.

Augen

Schauen Sie sich täglich die Augen Ihres Hundes an, und wischen Sie mit einem feuchten Tuch den Schleim weg, der sich in den Augenwinkel gebildet hat. Manche junge Hunde haben unter Umständen, je nach Zuchtlinie, etwas lose Augenlider. Die Lidbindehaut, die oft gerötet ist, wird sichtbar. Dies ist aber kein krankhafter Zustand, wie oft fälschlicherweise angenommen und mit einem Ektropium verwechselt wird. Die losen Augenlider entstehen durch die in diesem Alter zu viele Haut und normalisieren sich mit dem Erwachsenwerden. Es ist möglich, dass sich während diesen zwei bis drei Monaten Schmutzpartikel im Auge ansammeln; Reinigen mit einem in Kamillentee getränkten Wattebausch hilft.

Bestimmte Rassen, wie Mops, Bulldogge und Pekingesen sind besonders anfällig für Augenentzündungen. Regelmäßiges Reinigen beugt Entzündungen vor. Sind Augen, die am Vortag noch normal waren, gerötet und treten hervor, muss der Hund unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden.

Zähne

Wenn der Hund regelmäßig zum Beispiel ein Stück hartes Brot zum Kauen bekommt und Knochen nagen kann, werden die Zähne im allgemeinen genügend gereinigt. Wenn sich trotzdem Zahnstein bildet, reinigt man die Zähne am Besten mit einer normalen Zahnbürste und sparsam aufgetragener Zahnpasta. Verwenden Sie für die Hundepflege eine spezielle Hundezahnpasta, gewöhnliche Zahnpasta kann den Hundemagen durcheinanderbringen. In hartnäckigen Fällen konsultiert man den Tierarzt.

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