Haustier mit Demenz: Was Tierhalter beachten sollten

Demenz bei Tieren

Immer öften werden Tierhalter mit Demenz bei ihren Haustieren konfrontiert. Durch gute medizinische Versorgung, Pflege und hochwertiges Futter werden Haustiere immer älter. Mit diesem erhöhten Alter der Haustiere treten leider aber auch typische Erkrankungen auf. Demenz ist eine dieser Krankheiten und tritt mittlerweile regelmäßig bei Haustieren auf. Worauf Tierhalter achten sollten und wie man mit Demenz bei Hunde & Katzen als Krankheit umgeht, haben wir an dieser Stelle zusammen gefasst.

Ein dementes Tier gehört noch lange nicht zum alten Eisen! Die Vierbeiner möchten weiterhin den Tag erleben und Spaß an Spielen haben. Wer früher zum Clickertraining mit seinem Tier gemacht hat, kann dies ruhig mit leichten Übungen fortsetzen. Spiele, die die grauen Zellen etwas anstrengen, können hilfreich sein und das Fortschreiten der Krankheit im Idealfall sogar verlangsamen. Ddie Beschäftigung mit ihrem Menschen macht den Tieren Spaß und stärkt die Bindung! Das ist ein positiver Nebeneffekt, der gerade bei einer Krankheit wie der Demenz nicht zu vernachlässigen ist.

Laut der für die Tierschutzorganisation TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach wird Demenz in der Tiermedizin auch als kognitive Dysfunktion bezeichnet. Die kognitiven Fähigkeiten der Tiere lassen nach und entsprechend ändert sich das Verhalten. Bei dem Krankheitsverlauf spielen mit Plaque-Ablagerungen im Gehirn ähnliche Veränderungen wie bei Alzheimerpatienten eine Rolle.

Demenz bei Tieren ist nicht heilbar

Demenz bei Tieren ist ebenso wie beim Menschen nicht heilbar. Die Krankheit lässt sich aber mit Medikamenten in einem gewissen Rahmen behandeln. Diese Behandlung sollte genauestens mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Demenz bei Hunde & Katzen erkennen

Wie erkennt man ob sein Haustier an Demenz erkrankt ist? Gerade bei Katzen, die von Natur aus zurückhaltender sind als Hunde, fällt eine Veränderung oft nicht sofort auf. Aus diesem Grund sollte man seinen Vierbeiner genau im Blick behalten und auf die ersten Anzeichen einer Demenz achten:

  • Verwirrtheit
  • Desorientiertes Verhalten
  • Verändertes Wesen
  • Plötzliche Probleme mit Artgenossen
  • Unsauberkeit
  • Neue Ängste
  • Veränderter Schlafrhythmus
  • Nächtliches grundloses Schreien bei Katzen

sind einige Symptome für Demenz.

Diagnose Demenz beim Hund & Katze

Wenn die Diagnose Demenz erst gestellt ist und das Tier die passenden Medikamente erhält, kann man selbst auch aktiv werden um seinem tierischen Liebling das Leben zu erleichtern. Ab nun hat die Sicherheit der Tiere die oberste Priorität:

  • Hunde sollten besser an der Leine laufen, da sie sonst eventuell nicht zu ihrem Halter zurück finden oder auf dessen Rufe reagieren, weil sie sie diese nicht zuordnen können.
  • Freigängerkatzen sind nun besser in der Wohnung aufgehoben. Die frühere Freiheit birgt zu große Gefahren, die verwirrte Tiere nicht mehr einschätzen können. Auch hier ist das Risiko groß, dass ein Stubentiger nicht wieder nach Hause findet.

Feste Abläufe helfen Tieren mit Demenz im Alltag zurecht zu kommen

  1. Beständigkeit und Ruhe sind für Hunde & Katzen mit Demenz wichtig.
  2. Stress am besten vermeiden.
  3. Zusätzliche Futter- und Wassernäpfe erinnern demente Hunde und Katzen daran, zu essen und zu trinken.
  4. Katzen fällt es leichter, sich an geeigneten Orten zu erleichtern, wenn weitere Katzentoiletten zur Verfügung gestellt werden.
  5. Hunde benötigen manchmal spezielle Windeln, wenn sie nicht mehr stubenrein sind.

Links zum Thema

de.wikipedia.org/wiki/Demenz

Titelfoto Symbolbild

Quelle: TASSO

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