Afghanischer Windhund

Afghane, Tazi, Balutschi-Windhund
Afghanischer Windhund, Afghane, Tazi, Balutschi-Windhund
  • Ursprungsland: Afghanistan
  • Größe: 65 - 74 cm Widerristhöhe
  • Gewicht: 23 - 27 kg
  • Alter 12 - 14 Jahre
  • Fell: alle Farben
  • Verwendung heute: Begleit-, Hüte- und Jagdhund
  • früher: Großwildjagd
  • FCI-Standard: 228
  • FCI-Gruppe: 10 - Windhunde
  • FCI-Sektion: 1

Afghanischer Windhund Rassengeschichte

Bereits etwa 2000 Jahre v. Chr. gab es in der Afghanischen Steppen und Bergwelt ähnliche Hunde. Man nimmt an das diese Rasse aus dem Nahen Osten nach Afghanistan gelangt ist.

Dort kommt sie in 3 Schlägen vor: kurzhaarig wie der kirgisische Taigan, fransig behaart wie der Saluki und lang und dicht behaart wie der echte Gebirgshund, der erstmals 1907 im Westen zu sehen war. Von den Nomaden als Ernährer der Familie hochgeschätzt, hatten sie die Aufgabe, das Wild zu verfolgen und niederzureißen.

Man kann schon in frühester Zeit von einer Reinzucht sprechen, da allein der Gebrauchswert und die Leistung die Auslese bestimmten. Bei Todesstrafe war es verboten, Tiere aus dem Land auszuführen.

Dem Engländer Bell Murrey gelang es 1888, den ersten Afghanischen Windhund nach Europa zu bringen, doch die eigentliche Geschichte der modernen Zucht begann 1907, als Captain John Barff den legendären Rüden Zardin, einen hellfarbenen Hund mit schwarzer Maske, aus Afghanistan nach England einführte. Zardin gehörte dem Bergtyp an, auch Ghazni genannt, der im Unterschied zum Flachlandafghanen - Bell-Murrey-Typ - kleiner und temperamentvoller ist.

Nach Zardin stellten die Engländer den ersten Standard auf. 1920 folgten zwölf Tiere des Steppentyps, vier Jahre darauf einige Exemplare Bergafghanen. Damit standen sich zwei verschiedene Typen gegenüber, Hauptstreitpunkte bildeten Fellstruktur und Größe. Ein neuer, 1925 formulierter, Standard beruhte wiederum hauptsächlich auf der "Zardin-Beschreibung". Erst in den dreißiger Jahren erfolgte die völlige Durchmischung beider Typen, wobei sich der Ghaznityp formmäßig durchsetzte, die Bell-Murrey-Tiere aber von der Bildfläche verschwanden.

Afghanischer Windhund Rassebeschreibung

Durch sein langes, seidiges Haar, die stolze Haltung und die federnde Gangart wirkt der Hund fremdartig und attraktiv und bietet ein imposantes Bild.

Wenn der Afghane rennt, sticht er jede andere Rasse durch Schönheit, Anmut, Eleganz und Würde aus. Im Westen ganz auf Aussehen und nicht auf Gebrauchstüchtigkeit gezüchtet, ist er ein prachtvoller Mode- und Ausstellungshund, der überall eine Aura von Exklusivität verbreitet.

In Afghanistan wird dieses schöne und sensible Tier jedoch noch immer zum Hütten von Schafen und Ziegen und zur Jagd auf Wölfe und Füchse verwendet.

Das dicke, lange Haarkleid schützt vor der Kälte im Bergland des Nordens. Wird der Afghane als Hausgenosse gehalten, muss das Fell täglich gebürstet werden, damit es nicht verfilzt. Wie die meisten anderen Windhunde hat die Hunderasse einen starke Unabhängigkeitsdrang und braucht deshalb von klein auf gründliches Gehorsamkeitstraining.

Wesensmerkmale der Hunderasse Afghanischer Windhund

Der Afghanischer Windhund

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Welsh Terrier Der Welsh Terrier ist mit seinen 39 cm und bis 9,5 kg ein perfekter Terrier zum Aufstöbern von Füchsen und kann auch gut in der Wohnung gehalten werden. Seine Haare, bestehend aus der Unterwolle und dem Drahthaar, die sogenannte „englischen Jacke“, sind drahtig und dicht in den Farben:...

  • American Bulldog Der American Bulldog gilt als ein sehr menschenfreundlicher Hund. Insbesondere der Bullytyp liebt den Körperkontakt zu Menschen. In der Aufzucht ist darauf zu achten, dass dem Bulldog ausreichend Kontakt zu Artgenossen ermöglicht wird, insbesondere mit Gleichgeschlechtlichen aber auch allen...

  • Olde English Bulldogge Andere Züchter in den USA (z.B Carlos Woods, Linda Hermes) und in Europa (z.B. Imelda Angehrn, Steve Barnett) sind den Bemühungen von Herrn Leavitt gefolgt und haben ihre eigenen Linien geschaffen. So entstanden zum Beispiel die Linien: Old Typ, Dorset Olde Tyme, Hermes, Gargoyle sowie...

  • Aidi Der Atlas Berghund findet als robuster und kräftige Wachhund in den Bergen und Hochebenen des Atlas als Herdenschutzhund Verwendung. Dort bewacht er mit seinem lebhaften und aufmerksamen Blick ohne Angst nicht nur die Herden, sondern auch die Lager der umherziehenden Nomaden. Zu seinem...

Lesetipp im Hundemagazin:

Osterfest tierfreundlich gestalten

Anlässlich vom vor der Türe stehende Ostern geben Tierschützer Tipps für ein tierfreundliches Osterfest um beim Feiern nicht auf den Tierschutz zu vergessen. Nach wie vor werden Kaninchen unter quälerischen Bedingungen in Käfigen 90 Tage gemästet,...

Der Hund mit dem besten Gedächtnis

Border Collies gelten als besonders talentierte Hunde, wenn es um hervorragende Merkleistungen geht. So konnte ein Hund an einer amerikanischen Uni nach drei Jahren Training über 1.000 Spielsachen unterscheiden. Die Verhaltensforscher Alliston Reid und John Pilley vom Wofford College in...