Hund nach Kreuzotterbiss von Bergrettern ins Tal gebracht
In der Nähe der Herzogalm am Heukareck in Schwarzach kam es zu einem tierischen Notfall. Ein Hund war von einer Kreuzotter in die Nase gebissen worden und bekam immer stärkere Atembeschwerden. Die Besitzerin reagierte sofort: Sie legte ihren Vierbeiner in den Schatten und kühlte ihn mit einem nassen T-Shirt. Da sich sein Zustand verschlechterte, alarmierte sie über die Leitstelle des Roten Kreuzes die Bergrettung St. Johann.
Fünf Bergretter machten sich auf den Weg und überwanden rund 320 Höhenmeter, um zu Hund und Halterin zu gelangen. Der Hund bekam laut Ortsstellenleiter Martin Stifter immer stärkere Atembeschwerden. Vor Ort betteten die Einsatzkräfte das Tier vorsichtig in eine Trage und brachten es über den steilen Wanderweg ins Tal. Mit dem Einsatzfahrzeug ging es weiter bis zum Klettergarten in St. Veit. Dort übergab man den Hund an seine Besitzerin, die ihn sofort zum Tierarzt brachte.
Kreuzotter erkennen und verstehen
Die Kreuzotter ist das „Reptil des Jahres 2024“ und in ihrem Bestand stark bedroht. Für Menschen ist ihr Biss selten lebensgefährlich, für Hunde dagegen kann er ernsthafte Folgen haben. Die bis zu 70 Zentimeter lange Schlange trägt häufig ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken und kommt in Braun-, Grau- oder Schwarztönen vor. Sie lebt vor allem in Heideflächen, Mooren und Waldrändern, wo sie Rückzugsorte wie Baumwurzeln oder Steinhaufen benötigt. Kreuzottern meiden in der Regel die Nähe von Menschen und Tieren und fliehen, sobald sie die Chance dazu haben. Beißen tun sie meist nur, wenn sie sich bedrängt fühlen.
Tipps für Hundehalter beim Wandern
Wer mit Hund in Gebieten unterwegs ist, in denen Schlangen vorkommen, sollte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Halte deinen Hund in potenziellen Lebensräumen wie Heiden, Mooren oder Waldrändern besser an der Leine.
- Begegnest du einer Schlange, bleibe ruhig, ziehe dich mit deinem Hund langsam zurück und vermeide hektische Bewegungen.
- Besonders in den Sommermonaten ist Vorsicht geboten, da Kreuzottern dann aktiv sind.
Gefahren und Symptome eines Bisses
Ein Schlangenbiss erfolgt blitzschnell und kann unbemerkt bleiben. Typisch sind zwei Einstichstellen mit Schwellung und Verfärbung. Erste Anzeichen sind Aufjaulen, verändertes Verhalten oder Hinken. Im weiteren Verlauf können Atemnot, Speichelfluss, Übelkeit oder sogar Schockzustände auftreten.
Checkliste im Ernstfall
Wenn ein Hund gebissen wurde, zählt jede Minute. Folgende Maßnahmen sind wichtig:
- Hund beruhigen, sofort anleinen und körperliche Aktivität vermeiden.
- Bissstelle suchen, nicht manipulieren oder abbinden.
- Schwellungen vorsichtig kühlen.
- Bei Bissen an Pfoten oder Beinen: ruhigstellen und hochlagern.
- Hund möglichst tragen, um Anstrengung zu vermeiden.
- Schnellstmöglich eine Tierklinik oder Praxis aufsuchen.
Ein Biss ist für Hunde immer ein medizinischer Notfall. Das schnelle Eingreifen der Besitzerin und die Hilfe der Bergrettung St. Johann haben in diesem Fall dazu beigetragen, dass der Hund rasch tierärztlich versorgt werden konnte.
Foto: Bergrettung St. Johann
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