Bullmastiff

Bullmastiff

Bullmastiff Rassengeschichte

Der Bullmastiff ist seit dem 19. Jahrhundert in England verbreitet und damit eine vergleichbar junge Rasse. Er entstand aus einer Kreuzung zwischen Mastiff und English Bulldog und wurde als Schutzhund für Wildhüter gezüchtet. Bedingt durch damals schlechte soziale Bedingungen verringerten Wilderer die Wildbestände in den Anwesen der Landlords, welches die Wildhüter zu verhindern suchten. Durch die Belegung von Wilddiebstahl mit der Todesstrafe wurde die Situation für die Wildhüter zunehmend gefährlicher, denn ein bedrängter Wilderer erwog angesichts einer drohenden Festnahme auch die Möglichkeit den Wildhüter zu töten, um der Todesstrafe zu entgehen. Die Wildhüter setzten daraufhin große Jagdhundrassen (u.a. Irish Wolfhound) zum Stellen der Wilderer ein, welche bedingt durch den ausgeprägten Jagdtrieb der eingesetzten Hunde häufig zerrissen wurden und damit für eine breitenwirksame öffentliche Hinrichtung nicht mehr zur Verfügung standen. Daher brauchte man also einen großen, kräftigen Hund, der leise, furchtlos und kontolliert vorging, um den Wilderer relativ unversehrt zu stellen. Die Kreuzung aus Mastiff (ca.60%) und englischer Bulldogge (ca.40%) ergab für diese Aufgabe geeignete Hunde, durch spätere Einkreuzung des Bloodhound mit seinem hochentwickelten Geruchssinn konnte auch die Fährtengängigkeit noch erheblich verbessert werden. Durch fortwährende Zuchtauslese während der nächtlichen Einsätze wurde ein vorzüglicher Schutzhund geschaffen - man bezeichnete ihn zunächst häufig als „Gamekeeper's Nightdog“. Am 24. 12. 1924 wurde diese neue Rasse mit dem Namen „Bullmastiff“ vom englischen Kennel-Club als eigenständige Hunderasse anerkannt. Großen Anteil an einer erfolgreichen Verbreitung der Rasse auch über die Grenzen Englands hinaus hatte Mr. S. E. Moseley mit seinem „Farcroft“-Zwinger. Sein Stammrüde hieß Farcroft Fidelity und war einer der bekanntesten frühen Bullmastiffs.

Bullmastiff Rassebeschreibung

m 20. Jahrhundert boten sich für den Bullmastiff keine wesentlichen Aufgaben mehr bei der Bekämpfung von Wilddiebstahl, jedoch entdeckte man seine Fähigkeiten in anderen Bereichen. Seine psychologische Wirkung auf eventuelle Gegner (ein Faktor, der so manche Auseinandersetzung schon im Vorfeld vermieden hat), aber auch seine Spürhundfähigkeiten qualifizieren ihn zu einem sehr universell einsetzbaren Diensthund u.a. bei diversen Behörden (z.B. englische und amerikanische Polizei) weltweit. Außerdem avancierte er zu einem sehr geschätzten Familienhund, der sein „Rudel“ zuverlässig gegen jede Bedrohung schützt und gut mit Kindern umgehen kann. Von einer Schutzhund-Ausbildung wird bei dieser Rasse im allgemeinen abgeraten, da er aus seiner Rassegeschichte heraus einen sehr guten Schutztrieb besitzt.
Der Bullmastiff ist mit bis zu 68,5 cm ein großer aber bei 59 kg ein sehr massiger Hund. Sein Haar ist kurz und hart, glatt anliegend, in jegliche Schattierung von gestromt, rehbraun oder rot, mit schwarzer Maske. Die Ohren sind v-förmig, zurückgefaltet, weit und hoch, in einer Höhe mit dem Hinterhauptbein angesetzt; sie geben damit dem Schädel ein quadratisches Aussehen. Sofern sein Interesse geweckt wird, hat der Bullmastiff die Eigenart seine Stirn deutlich in Falten zu legen - dies zeigt seinem Führer lautlos an, dass sich etwas bemerkenswertes ereignet.
Er ist treu und anhänglich und zeigt sich besonders sanft und nachgiebig im Umgang mit Kindern. Als geborener Wachhund übernehmen sie diese Rolle instinktiv und verteidigen ihre Familie. Diese Rasse verfügt über ein äußerst ausgeprägtes Gehör und einen erstklassigen Geruchssinn. Allein gelassen schlafen Bullmastiffs meist aus Langeweile.

Wesensmerkmale der Hunderasse Bullmastiff

Der Bullmastiff

  • ist für die Wohnung geeignet
  • braucht wenig Fellpflege
  • braucht Auslauf
  • ist ein guter Wachhund

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