Hunde können DNA riechen

Hunde können DNA riechen

Hunde sollen vermisste Menschen aufgrund ihrer DNA erschnüffeln können. Erstmalig hat das Institut für Rechtsmedizin an der Universität Leipzig und der Hochschule der Sächsischen Polizei im Januar 2018 eine Studie vorgestellt, bei der dem Hund statt eines „normalen“ Geruchsgegenstands DNA aus Blut gewonnen, vorgehalten wurde.

Bei der Studie sollte geklärt werden wie zuverlässig Mantrailer-Hunde die individuelle Geruchsspur eines Menschen unter realen polizeilichen Einsatzbedingungen verfolgen können. Die Hunde der Studie haben die Suchstrecken (Trails) erfolgreich absolviert und die betreffenden Personen gefunden.

Die Studie ob Hunde DNA riechen können wurde von vielen bekannten Hundeführern wie vom Team der Mantrail Academy Austria (MAA), rund um Karina Kalks angezweifelt, da diese der Meinung waren, dass die "DNA nichts hat woran Aromaten binden könnten". Also sei davon auszugehen, dass DNA nicht riecht. Aus diesem Grund stellte Mantrail Academy Austria im März 2018 die Studie aus Leipzig in Wien nach.

Versuch bestätigt Studie: Hunde können DNA riechen

Maintrailer Hund nimmt Fährte auf

An dem Versuch nahmen 6 Hunde teil, die alle den Status eines Einsatz-Hundes haben. Die Suchstrecken waren so ausgelegt, dass weder Hundeführer noch Begleitpersonen wussten, wo sie hin mussten (doppelblind). Jedem Hund wurde aus Speichel gewonnene DNA als Geruch vorgehalten, auf dessen Basis er die versteckte Person finden musste.

Die Trails wurden per Mantrailing App und mittels Video dokumentiert. Das Ergebnis vom Versuch: Alle Hunde konnten ihre Suche erfolgreich absolvieren! Die Streckenlängen waren zwischen 300 und 500 Meter. Das Alter der Trails war zwischen 6 und 8 Stunden.

Laut Mantrail Academy Austria hatten drei der sechs Hunde keine Probleme bis zum Ende zu kommen, aber doch Probleme die Verstecksperson zu identifizieren und anzuzeigen. Das Suchverhalten der Hunde war signifikant sicherer als mit üblichen Geruchsgegenständen.

Hunde sind also in der Lage, vermisste Personen allein anhand ihrer DNA, die sie zu riechen bekommen, zu erschnüffeln und aufzuspüren.

Für die MAA war das aber lediglich ein Versuch. In der Realität wird jedoch weiterhin auf bewährte Gegenstände, an denen der Geruch der vermissten Person haftet, aus praktikablen Gründen gesetzt werden.

ist Karina Kalks überzeugt und sieht viele neue Fragen durch das neue Wissen, dass Hunde eine Geruchsspur aufgrund von DNA als „Referenzgeruch“ auffinden und verfolgen können, aufkommen. So bindet kein DNA-Baustein Aromate, was bedeutet: DNA kann rein wissenschaftlich nicht riechen. Wie können Hunde also DNA erschnüffeln?

Mantrail Academy Austria

Die Mantrail Academy Austria ist ein gemeinnütziger Verein, der die Hunde des Vereins ehrenamtlich zur Vermisstensuche zur Verfügung stellt. Mantrailer sind Hunde, die die Spur von Vermissten aufnehmen und verfolgen. Dazu bekommt der Hund einen Geruchsgegenstand als Referenzgeruch vorgehalten. Üblicherweise werden hier im Realeinsatz von der Person getragene Kleidungsstücke oder gebrauchte Zahnbürsten verwendet.

Links zum Thema "Hunde können DNA riechen"

Fotocredit: Wild Pixel

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Polnische Bracke Wie so viele europäische Jagdhundrassen ist auch dieser Polnische Laufhund in den Kriegen unseres Jahrhunderts arg dezimiert worden. Vor allem der Zweite Weltkrieg hat der Rasse stark zugesetzt. Der kleine Ogar verschwand vollständig und auch der grosse Ogar war arg dezimiert. Nach dem Zweiten...

  • Foxterrier Drahthaar Bei der Zucht der Foxterrier werden zwei Zuchtlinien gezüchtet, der Drahthaar- und Kurzhaar-Foxterrier. (In den USA werden beide Arten auch als Toyrassen gezüchtet, was jedoch in Europa nicht erwünscht ist.) Der Drahthaar-Foxterrier muss regelmäßig getrimmt (nicht geschoren) werden, da sonst...

  • Entlebucher Sennenhund Der Entlebucher Sennenhund ist unerschrocken und verfügt über einen angeborenen Schutz- und Wachtrieb. Dieser macht sich ab dem 2. Lebensjahr stark bemerkbar. Die Hunderasse eignet sich optimal für die Ausbildung als Schutz-, Rettungs- oder Lawinenhund.Aufgrund seines großen...

  • Norwegischer Buhund Der Norwegischer Buhund ist ein bis 46 cm großer, spitzartige Hund mit einem Gewicht bis zu 18 kg. Sein Haar ist dick, reichlich, hart, aber eher glatt anliegend mit dichter Unterwolle, weizenfarben in vielen Schattierungen oder schwarz. Die Ohren sind mittelgroß, aufrecht stehend und nach...

Lesetipp im Hundemagazin:

Krallen schneiden beim Hund

Krallenschneiden gehört zur Basispflege für Hunde. Leider mögen es viele Vierbeiner nicht, wenn die Zange sich ihren Pfoten nähert. Ein Dilemma für Hundehalter, die ihrem Liebling keinen Stress bereiten wollen. Durch die eigene Nervosität, dass der Hund beim...

FCI verbietet Russischen Kynologischen Föderation FCI-Events

In einer Stellungnahme auf Facebook verurteilen der FCI und sein Generalkomitee die Invasion der Ukraine durch die Streitkräfte der Russischen Föderation und verbietet ab dem 1. März 2022 bis auf Weiteres der Russischen Kynologischen Föderation (RKF) auf russischen Gebiet...

Hundehalsband Kaufratgeber

Ein Hundehalsband gehört wie Leinen zur Standardausstattung in Hunde-Haushalten. Aber Halsband ist natürlich nicht gleich Halsband – es gibt sie in unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien, und nicht jedes Accessoire passt zu jedem Hund, auch wenn es optisch so...

Arznei für Menschen kann Hunden und Katzen sehr schaden

Vorsicht mit Schmerzmitteln bei Tieren - für Menschen geeignete Arzneimittel können Hunden und Katzen sehr schaden. Wer vermutet, dass sein Hund oder die Katze Schmerzen haben, darf nicht einfach in die Hausapotheke greifen. In der "Apotheken Umschau" warnt der auf...