Miniatur Bullterrier

Miniature Bull Terrier
Miniatur Bullterrier, Miniature Bull Terrier
  • Ursprungsland: Großbritannien
  • Größe: 25 - 35 cm Widerristhöhe (Kleine Hunderasse)
  • Gewicht: 11 - 15 kg
  • Alter 12 - 13 Jahre
  • Fell: weiß, rehbraun, rot, dreifarbig, schwarz-gestromt
  • Verwendung heute: Begleithund
  • früher: Hundekämpfe, Rattenbeißen
  • FCI-Standard: 359
  • FCI-Gruppe: 3 - Terrier
  • FCI-Sektion: 3

Miniatur Bullterrier Rassengeschichte

Der Bullterrier ist eine Kreuzung zwischen der englischen Bulldogge alten Typs, dem seit dem Inkrafttreten des Kupierverbotes in England um 1880 ausgestorbenen White English Terrier und dem Dalmatiner. Noch heutzutage gibt es in der Rassehundzucht von Bullterriern noch immer Rassevertreter, die ihrem Äußeren nach zum einen oder anderen Rasseahnen hin tendieren: so spricht man nach wie vor vom Dalmatiner- (eher hochläufig, nicht so schwer gebaut, wirkt eleganter), Bulldog- (eher kurzläufig, sehr knochenstark, schwer und plump gebaut, häufig mit Vorbiss behaftet) oder Terriertyp. Ideal, und daher gefragt und vorgezogen, wird jedoch stets der sog. "allrounder", d.h. die perfekte Mischung aus allen drei Hundetypen in einem Individuum vereint.

Weil es über die frühe Zeit der Zuchtbemühungen vom Schöpfer der Rasse, dem Tierhändler James Hinks aus Birmingham, keine Zuchtbücher oder andere schriftliche Aufzeichnungen gibt, wird die genaue Herkunft wohl nie gänzlich geklärt werden können.

Allerdings konnte sein Zuchtbestreben anhand von zeitgenössischen Quellen dahingehend aufgeklärt werden, dass es ihm nie darum ging, eine neue Kampfhunderasse zu erschaffen. Der Bullterrier war nie Kampfhund, auch wenn einige Autoren diese Tatsache ignorieren. Als Beispiel sei hier stellvertretend der viel zitierte Kampf des Hink’schen Hundes "Puss" gegen eine viel stärkere Hündin in der schummrigen Kneipe in Long Acre genannt: Diesen Kampf hat es nie gegeben, er ist ein Mythos. Anhand von Ausstellungskatalogen von 1860 lässt sich belegen, dass dieser Kampf nie stattfand – war doch die schummrige Kneipe zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 20 Jahre nicht mehr existent.

James Hinks wollte in England zu Ende der viktorianischen Zeit beim Aufkommen einer breiten Mittelschicht ein modisches Accessoire für den gut situierten Herrn erschaffen, was ihm auch zweifellos gelungen ist. Fortan erkannte man einen vermögenden Mann nicht mehr allein nur an der Höhe seines Zylinders auf dem Kopf – sondern auch anhand des vierbeinigen, gut erzogenen, milchweißen Begleiters an seiner Seite.
Der Zwergbullterrier, ist kein echter Zwerghund, sondern nur eine verkleinerte Ausgabe des Bullterriers. Entstanden dadurch das sich Züchter einfach entschieden kleinere Tiere zu züchten.

Miniatur Bullterrier Rassebeschreibung

Der Zwergbullterrier ist kräftig gebaut, muskulös, mit durchdringendem und entschlossenem Ausdruck. Ein einzigartiges Merkmal ist sein «downface» (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf. Das Haar ist kurz, glatt und ebenmäßig, meist reinweiß. Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein, gestromt. Die Ohren sind klein, dünn und nahe zueinander angesetzt, steif aufgerichtet

Der Bullterrier wurde von Anfang an in unterschiedlichen Größen gezüchtet. Die Größe, die heute als Miniatur Bullterrier bezeichnet wird ("Soll"-Größe liegt bei 35,5 cm), war Ende des 19. Jahrhundert weitaus häufiger als der große Schlag.

Gewissenhafte Züchter schließen Tiere, die dieser Forderung nicht nachkommen, nicht wesensfest oder gar aggressiv sind von der Zucht aus. Miniatur Bullterrier sollten 35,5 cm Höhe nicht überschreiten, haben zwar kein Gewichtslimit, aber die Harmonie sollte gewährt sein.

Heute hat sich das Exterieur der Bullterrier wesentlich verändert. Typisch ist der von der Seite betrachtete eiförmige Kopf mit einer konvexen, so genannten "römischen" Nase, welcher auf die Zuchtbemühungen von Raymond Oppenheimer - einem Spross der Diamantenhändlerfamilie - zurückgeht. Für Bullterrier gibt es im Rassestandard keine Größen- oder Gewichtsbeschränkungen, wie es bei anderen Hunderassen üblich ist. Forderung ist ein "ausgewogener Körperbau mit einem Maximum an Substanz". (Was nicht zu verwechseln ist mit einem "Maximum an Gewicht")

Ursprünglich wurden Bullterrier als reinweiße Begleithunde gezüchtet. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden durch Einkreuzung von Staffordshire Bullterriern farbige Tiere. Farbige Bullterrier wurden 1933 vom englischen Kennel Club anerkannt, obwohl sich viele Vereine und Züchter dagegen wehrten.

Wesensmerkmale der Hunderasse Miniatur Bullterrier

Der Miniatur Bullterrier

  • ist ein Familienhund
  • ist für die Wohnung geeignet
  • braucht wenig Fellpflege
  • braucht Auslauf
  • ist ein guter Wachhund

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Amerikanischer Pit-Bullterrier Das Wesen und Charakter des American Pit Bull Terrier, dessen Vorfahren einmal gezüchtet wurden, um sich an den meisten Formen der 'Blood Sports' zu beteiligen, ging aus diesem Fegefeuer körperlich und wesensmäßig gestärkt hervor. Heute übernimmt er seinen Platz als natürlicher Wächter...

  • Südrussischer Owtscharka Der Südrussische Owtscharka ist ein Hund mit zwei Gesichtern. Er teilt die Welt in zwei Stücke: "meine Welt" und "nicht meine Welt." Er ist ein unabhängiger, intelligenter, sturer, dominanter und loyaler Hund. Er kann sehr liebenswürdig und anhänglich sein, aber nur zu seiner Zeit. Er hat...

  • Grosspudel Pudel sind intelligente Hunde, quirlig, verspielt bis ins hohe Alter, kinderlieb und sportlich. Alle Pudel sind gute Wächter und beschützen ihre Familie und deren Eigentum. Bellen braucht man ihnen nicht beibringen, eher das Gegenteil. Dabei sind sie nicht aggressiv, sondern aufgeschlossen,...

  • Ostsibirischer Laika Die Heimat der ostsibirischen Laika liegt in den weitläufigen Gebieten zwischen Jenissei und der Halbinsel Kamtschatka. Als Ausgangstiere dienten sie für die Zucht der Standard Ewenkische, Lamutsker, Amur- und andere Laikatypen. Von Strebel wurden die östlichen Hunde der Halbinsel als eine...

Lesetipp im Hundemagazin:

Vermehrte Nachfrage nach Hunden in der Coronazeit

Während des Corona-Lockdowns konnte ein allgemein gestiegenes Interesse an der Adoption von Haustieren festgestellt werden. Hunde sind dabei besonders gefragt. Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie kam es im Frühjahr zu weltweiten Einschränkungen wie Ausgangssperren und...

Urlaub mit Hund in Deutschland

Mit Hunden in der deutschen Heimat Urlaub machen ist für viele Hundehalter ein entspannendere Zeit als eine lange Reise in den Süden zu machen. Wer einen vierbeinigen Begleiter an seiner Seite hat, möchte natürlich auch in den Ferien nur ungern auf seine Gesellschaft...