Hunde vor Zecken schützen: Zeckenmittel & Zeckenkrankheiten
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Zecken können mit einem Biss viele Krankheiten an Hunde übertragen. Einige davon können für den Hund sogar tödlich enden. Aus diesem Grund sind Hundehalter ab dem Beginn des Frühlings besonders achtsam um ihre Vierbeiner vor Zeckenbissen zu schützen. War der vorangegangene Winter besonders mild, ist die Zeckenpopulation und damit die Gefahr für unsere Hunde umso größer. Was Hundehalter beachten müssen, um ihren Liebling bei einem Ausflug ins Grüne vor Zeckenstichen zu schützen, haben wir in diesem Artikel zusammen gefasst.
Hund nach Aufenthalt im Freien nach Zecken absuchen
Wo man mit seinem Hund im Freien auch unterwegs war, ob auf der Wiesen, Park, Wald oder im eigenen Garten, das Tier sollte - egal welchen Zeckenschutz man verwendet - nach einem Aufenthalt im Freien sehr genau nach Zecken abgesucht werden. Je länger die Zecke am Blut des Hundes saugen kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für das Tier, dass lebensgefährliche Erreger übertragen werden.
Mit einem Zeckenhebel, den man bam besten bei Ausflügen immer bei sich hat, kann man schnell reagieren, wenn sich der Hund eine Zecke eingefangen hat.
Was tun wenn die ganze Zecke nicht entfernt werden kann?
Wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt, sollte man laut Empfehlung der TASSO Tierärztin Dr. Bettina Schmidt keinesfalls an der Stelle drücken oder quetschen. In den meisten Fällen schafft es der Körper von selbst, den Zeckenkopf abzustoßen. Wir eine Entzündung oder Eiter festgestellt, muss das Tier vom Tierarzt untersucht werden.
Zeckenkrankheiten
Es gibt viele Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden können. Die häufig durch Zecken verbreiteten Krankheiten bei Hunden sind die Anaplasmose und die Lyme-Borreliose. Gegen Borreliose können Hunde ab dem Alter von zwölf Wochen vorsorglich geimpft werden, ein vollständiger Schutz gegen diese Krankheit lässt sich laut Dr. Schmidt nicht erreichen.
Hat sich ein Tier angesteckt, kann die Borreliose nach einer Inkubationszeit von zwei Wochen bis hin zu fünf Monaten ausbrechen. Die sogenannte Wanderröte rund um die Einstichstelle ist ein typisches Symptom beim Mensch, tritt aber bei Hunden selten auf oder kann durch das Fell oder eine Hautpigmentierung verdeckt werden. Des Weiteren können Fieber, Schmerzen und Entzündungen der Gelenke und damit wechselnde Lahmheiten auftreten. Der Verlauf kann beschwerdefrei bis hin zu schwer erkrankt sein. Besteht der Verdacht auf eine Borrelien-Infektion muss das Tier unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden, der nach der Diagnose eine Behandlung ansetzt.
Auch die für den Menschen gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch von Zecken übertragene Viren ausgelöst. Die Zahl infizierter Zecken in Hochrisikogebieten wird auf etwa ein bis vier Prozent geschätzt. In allen Gegenden, in denen ein Infektionsrisiko für den Menschen besteht, ist auch der Hund gefährdet. Anders als beim Menschen kommt es bei Hunden jedoch seltener zu einer Erkrankung.
Anti Zecken Mittel
Nach einer Umfrage sind sich Hundehalter über die Zeckenproblematik sehr bewusst ist. 89 Prozent gaben an, dass sie bereits Maßnahmen zum Zeckenschutz treffen. Besonders wichtig ist ein lückenloser Zeckenschutz, um einen Befall und damit eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Dies gilt vor allem für Tiere mit ganzjährigem Auslauf oder engem Kontakt zu anderen Hunden.
Anti-Zeckenmittel wie Frontline, "Zecken Stop", Quiko Ardap Spot und mehr sind im Tierbedarfsmarkt (siehe auf Amazon) oder beim Tierarzt erhältlich. Eine Beratung durch den Tierarzt des Vetrauens wird durch das breite Angebot an Zeckenmittel empfohlen. Nicht alle Zeckenarten sprechen aufgrund ihrer Rezeptoren gleich gut auf die verschiedenen Zeckenmittel an. Entdeckt der Hundebesitzer trotz Vorsorge eine Zecke am Tier, muss sie schnellstmöglich mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhebel entfernt werden. Von der Entfernung der Zecke mit bloßen Fingern ist abzuraten, da dann oft der Kopf abreißt oder die Zecke gequetscht wird.
Weiterführende Informationen zum Thema Zecken & Hund:
www.planethund.com/hundegesundheit/zecken-hund-vorbeugen-krankheiten-entfernung.html
forum.hundund.de/gesundheit/zeckenschutz-t117679.html
de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose_des_Hundes
Quelle: TASSO, Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
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