Tiere: Über 11.000 Spezies sind vom Aussterben bedroht

Tiere: Über 11.000 Spezies sind vom Aussterben bedroht

Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Tiere ist im neuesten Bericht der "International Union for Conservation of Nature" IUCN in diesem Jahr erneut um 124 Spezies erweitert worden. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.

Rote Liste

Insgesamt stehen damit 11.167 Spezies auf der "Roten Liste". Das bedeutet, dass die Anzahl der noch lebenden Spezies einen kritischem Zustand erreicht hat. Auch in Europa sind weitere Tierarten dazugekommen. IUCN-Generaldirektor Achim Steiner sieht im jüngsten Ergebnis keinen Grund zur Freude. "Es ist aber nicht so, dass Fatalismus aufkommen soll, vielmehr sind Umweltschutzprogramme angesagt, die die nötigen Schritte setzen sollen", so Steiner.

Sieben Spezies sind auf der "Roten Liste" angeführt, die als "in freier Wildbahn ausgestorben" gelten. Dazu gehört zum Beispiel die Süßwasserschnecke (Graecoanatolica macedonica), die im Dorjan See im Grenzgebiet zwischen Griechenland und Mazedonien endemisch war. Bei mehreren limnologischen Untersuchungen des Sees konnte kein lebendes Exemplar der Schnecke mehr gefunden werden, berichtet das Journal of Conchology der britischen Malakologischen Gesellschaft. Massive Wasserentnahmen des Sees haben zu einem Rückgang der Ufer geführt. Dort lag das Habitat der Schnecke.

Als extrem gefährdet gilt auch der Iberische Luchs (Lynx Pardinus). Die IUCN schätzt, dass von dieser Raubkatze nur noch 600 Spezies leben. Die neun bis 13 Kilogramm schwere nachtaktive Katze ernährt sich in erster Linie von Hasen und Kaninchen. Der Iberische Luchs ist in erster Linie durch das Ausbreiten von landwirtschaftlichen Flächen und damit einhergehender Zerstörung seines Lebensraumes bedroht. Der Iberische Luchs könnte die erste Wildkatze sein, die in den vergangenen 2000 Jahren ausgerottet wurde.

Zu den extrem gefährdeten Arten zählen auch weiter die wildlebenden Bactrian-Kamele, die Jägern zum Opfer fallen und die Saiga-Antilopen, die wegen ihrer Hörner gejagt werden. Noch 1993 gab es über eine Mio. Saiga-Antilopen in den Wüsten und Steppen Zentral-Asiens. Im Jahr 2000 schätzten die Wissenschaftler den Bestand auf weniger als 200.000. Knapp zwei Jahre später ist der Bestand auf unter 50.000 Tiere gesunken. "Wenn keine Schritte gegen die Saiga-Antilopenjagd unternommen werden, wird diese Spezies in zehn bis 20 Jahren völlig verschwunden sein", so Steiner.

Andere Spezies wie zum Beispiel das Tigerschwanz-Seepferdchen sind wegen der engmaschigen Fischernetze gefährdet. Die Tiere sterben als Beifang. Außerdem sind sie sowohl als Aquarientiere als auch als Heilmittel sehr beliebt. Neben der Roten Liste für die Fauna ist auch eine Gefährdungsliste für Pflanzen erstellt worden. Im Jahr 2000 waren dort 5.611 Pflanzen gelistet, heute sind es bereits 5.714. Die Liste der Pflanzen wird aber nach wissenschaftlichen Kriterien anders beurteilt, da die Wissenschaft erst vier Prozent der gesamten Flora beschrieben hat. Nach Angaben der IUCN liege daher die Rate an gefährdeten Arten um ein Vielfaches höher.

Quelle: pte / iucn

Diese Rassen könnten dich auch interessieren:

  • Balkanbracke Die Balkanbracke ist unermüdlich, ausdauernd bei der Verfolgung, lebhaft, temperamentvoll, hat einen guten Charakter und ist folgsam. Er hat ein lautes, oft tiefes Gebell und jagt Hasen, Hirsche, Wildschweine und ist ein energischer Stöberhund bei der Suche nach verletzten Tieren und ein...

  • Griffon Nivernais Der Griffon Nivernais ist ein manchmal etwas übereifriger Jagdhund, der aber ruhig und konzentriert arbeitet. In Frankreich ist er als Wildschweinjäger sehr geschätzt. Er jagt sowohl in der Meute als auch alleine. Der moderne Griffon Nivernais hat eine Widerristhöhe von bis zu 55 bis 60 cm,...

  • Schipperke Der Schipperke (ausgesprochen (scharfes) S, ch (wie das ch von Dach) ipperke) (übersetzt: kleiner Kapitän, Bootsmann) ist zwar klein, aber oho! Ursprünglich als Schäferhund eingesetzt und gezüchtet wurden sie zu unentbehrlichen Bergleitern auf Kanalschiffen in Flandern und Brabant, auf denen...

  • Australian Kelpie Als Stammmutter der Australien Kelpie gilt ein Nachfahre dieser Collies namens Kelpie. Sie war sehr erfolgreich bei Hütewettbewerben und so waren ihre Welpen sehr gefragt. Die Rasse wurde dann nach ihr benannt. Es ist gut möglich, dass in den Anfängen Hütehunde unterschiedlicher Rassen...

Lesetipp im Hundemagazin:

Die Mobile Hundeschule stellt sich vor

Mit einer ganz außergewöhnlichen Erziehungsmethode für Hunde läßt seit 6 Jahren die mobile Hundeschule aufhorchen. Diese Methode wurde an über 2.500 Hunden allen Altersstufen und aller Rassen getestet. Die Erfolgsquote liegt bei über 98 %. Es basiert nicht...

Hundesteuer sparen mit freiwilligen Hundeführschein in Wien

Seit 2005 gibt es in Wien den freiwilligen Hundeführschein, den die Wiener Tierschutzombudsstelle erstellt hat. Ziel ist es, das Zusammenleben von Mensch und Tier konfliktfrei zu gestalten. Was viele aber nicht wissen: Jeder Absolvent spart sich die Hundesteuer von 72 Euro für...

Tiere im Fitness-Studio

Ein Fitness-Studio für Vierbeiner erwies sich in Johannesburg als Renner. In ihrem vor einem Jahr eröffneten Studio geht Tierpflegerin Mandy McCue fettleibigen Hunden und Katzen unter anderem mit einer Hydrotherapie an überflüssige Kilos. Die Muskeln der Tiere werden in einem Wasserbecken...

Richtiger Umgang mit fremden Hunden

Viele Kinder freuen sich, wenn sie einem Hund begegnen, vor allem, wenn es sich um einen herzigen kleinen Hundewelpen handelt. Den Hund wollen sie dann unbedingt streicheln und mit ihm spielen. Ein Hundebaby wird diese Zuwendung sicher genießen, bei einem erwachsenen Hund muss das aber...