CBD-Öl bei Hunden

Viele Hundehalter, die selbst CBD-Öl einnehmen, wollen damit auch ihrem Vierbeiner etwas Gutes tun. Doch bevor es der Hund bekommt, sollte erst einmal gecheckt werden, ob das überhaupt gut für den Hund ist. CBD, oder auch Cannabidiol, ist ein Cannabinoid aus der weiblichen Hanfpflanze, das vieles bewirken kann, eines aber ganz gewiss nicht: CBD macht nicht high, da es sich nicht um eine psychoaktive Substanz handelt. Der psychoaktive Wirkstoff in Hanf ist das Tetrahydrocannabinol, kurz als THC bekannt. Seine chemische Zusammensetzung und auch die Wirkungsweise im Körper sind anders.

CBD Öl für Hunde
 Die Hanfpflanze hat viele wertvolle Inhaltsstoffe, von denen vor allem zwei sehr bekannt geworden sind: THC und CBD. CBD verursacht keinen Rauschzustand und verspricht bei vielen Beschwerden Linderung, sowohl bei Menschen wie auch bei Hunden.

 

Wann ist CBD-Öl für den Hund geeignet?

CBD-Öl für Hunde gibt es von vielen Anbietern in drei Stärken, je nach Größe des Hundes. Die Öle sind speziell auf die Anforderungen von großen, mittelgroßen und kleinen Hunden angepasst. Für Hunde geeignete CBD-Öle sollten auch als solche ausgewiesen sein. Sie dürfen kein THC enthalten.

In Deutschland dürfen CBD-Öle, die frei im Handel erhältlich sind, einen Grenzwert von 0,3 Prozent THC nicht überschreiten.

Wann kann CBD-Öl Hunden helfen?

Es gibt ganz verschiedene Anwendungsbereiche, in denen CBD-Öl Hunden helfen kann. CBD-Öl kann bei Stress, Angst, Unruhe, Schlafproblemen, Nervosität und Hyperaktivität helfen. Es kann Verdauungsbeschwerden, gestörtes Fressverhalten, Fellprobleme und Hauterkrankungen lindern. Es kann ein schwaches Immunsystem stärken, Entzündungen, Schmerzen und Epilepsie lindern.

Außerdem gibt es bereits erste Studien, die bestätigen, dass CBD bei der Behandlung von Arthritis helfen kann. Neun von zehn Testhunden konnten sich nach vier Wochen wieder besser bewegen und hatten scheinbar weniger Schmerzen. Erfahrungen von Tierbesitzern und auch Tierärzten zeigen, dass CBD-Öl bei Unruhe und Angstzuständen bei Hunden nach relativ kurzer Zeit schon Veränderungen bewirkt. Eindeutige Beweise für die Wirksamkeit gibt es noch nicht. Dafür sind noch weitere wissenschaftliche Studien notwendig.

Wieso wirkt Cannabidiol im Organismus des Hundes?

Cannabidiol zählt zu den Cannabinoiden, die der menschliche und auch der Organismus des Hundes selbst produziert. Diese Substanzen interagieren mit dem Endocannabinoid-System, das Teil des Nervensystems ist. Es ist für die Regulierung verschiedener Prozesse im Körper verantwortlich. Das CBD dockt an spezielle Rezeptoren an diesem System an. Diese Rezeptoren sind für die Bewältigung von Stress, die Regulation des Schlafes und von Schmerzen zuständig. Dadurch kann es helfen, entsprechende Beschwerden zu lindern.

Die Erfahrung hat bereits gezeigt, dass sich CBD positiv auf den Organismus auswirkt. Die Wissenschaft muss jetzt noch die entsprechenden Beweise dafür finden, um das auch wissenschaftlich zu bestätigen.

Wie schnell wirkt CBD im Organismus des Hundes?

Wie schnell die Wirkung eintritt, kann sehr unterschiedlich sein. Manche sehen schon nach 15 Minuten eine Veränderung an ihrem Hund, andere merken erst durch eine Langzeitanwendung über mehrere Wochen, dass es dem Hund besser geht. Dabei lässt sich beobachten, dass die Wirkung bei Angsthunden besonders schnell eintritt, oft schon nach wenigen Minuten, während der Wirkungseintritt bei stärkeren Beschwerden etwas länger dauern kann.

Was ist bei der Dosierung zu beachten?

Jeder Hund ist anders. Deshalb ist es genau wie in der Humanmedizin so, dass jeder Hund auf eine individuelle Dosierung am besten reagiert. Deshalb ist es sinnvoll, vor der Behandlung mit CBD-Öl beim Tierarzt vorbeizuschauen, um die individuelle Dosierung festzulegen. Bekommt der Hund bereits andere Medikamente, kann der Tierarzt Auskunft darüber geben, ob Wechselwirkungen zu erwarten sind.

Wie sicher ist Cannabidiol für Hunde?

Auch wenn CBD laut WHO grundsätzlich als sicher gilt, kann es in Einzelfällen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Bei Hunden treten gelegentlich Durchfälle und Erbrechen auf. Wichtig ist, beim Kauf darauf zu achten, dass das CBD weder THC noch Terpene enthält. Beide Substanzen können heftige Nebenwirkungen bis hin zu Vergiftungserscheinungen auslösen.

Dosierung und Verabreichung – was ist dabei zu beachten?

Jeder Organismus ist anders, deshalb gibt es bei CBD-Öl nicht die eine Dosierungsempfehlung. Grundsätzlich empfehlen Experten, mit einer geringen Menge zu beginnen und die Dosis langsam zu steigern, bis das gewünschte Ergebnis eintritt. So bekommt beispielsweise ein 10 Kilogramm schwerer Hund 4 Tropfen von einem 5%igen CBD-Öl.

Bei schweren Symptomen reicht das unter Umständen nicht aus. Hier muss jeder ausprobieren und sein Tier genau beobachten. Ist das Tier ernsthaft erkrankt, ist davon abzuraten, ihn mit CBD-Öl per Selbstmedikation zu behandeln. Ein krankes Tier gehört zum Tierarzt, der dann über die Therapie entscheidet. CBD-Öl kann die Therapie auf jeden Fall begleiten, aber in Absprache mit dem Tierarzt.

Für die Verabreichung bietet sich der orale Weg an. Das ist relativ einfach umsetzbar, beispielsweise mit speziellen Leckerlis und auch mit CBD-Öl. Letzteres lässt sich genauer dosieren und wird auch vom Organismus besser aufgenommen. Am besten kann der Körper das CBD über die Schleimhäute aufnehmen. Deshalb lautet die Empfehlung sehr oft, dem Hund das CBD-Öl einfach unter die Zunge zu träufeln. Die Aufnahme kann auch über die Haut erfolgen. Insbesondere bei Hautproblemen sind Salben und Cremes eine gute Alternative. Sie lassen sich direkt auf die betroffenen Stellen auftragen.

Fazit: CBD-Öl bei Hunden

Viele stehen dem Thema CBD noch sehr kritisch gegenüber. Erfahrungen von vielen Hundebesitzern zufolge kann CBD einige körperliche und auch psychische Leiden lindern. Auch erste Studienergebnisse weisen in diese Richtung. Am besten ist es, wenn sich jeder eine eigene Meinung bildet und es einfach ausprobiert.

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